Unsere Pflegestellen sind das Herz unseres Vereins. Nicht in einem zentralen Tierheim, sondern in privaten Haushalten in der ganzen Schweiz verteilt, werden unsere Katzen umsorgt. In kleinen Gruppen kann individuell auf die Bedürfnisse jedes Tieres eingegangen werden. Möchten Sie sich in Ihrer Freizeit als Pflegemami oder -papi betätigen? Dann lesen Sie diese Seite genau durch und melden Sie sich bei uns! Wir sind immer auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung.

Pflegestelle werden

Pflegestelle – was ist das?

Unser Verein nimmt Katzen aus den verschiedensten Gründen auf: 
– Katzen, die in den überfüllten Tierheimen keinen Platz mehr haben
– Kranke junge Katzen von Bauernhöfen, die sonst getötet werden
– Erwachsene Katzen, die einfach nicht mehr im alten Zuhause bleiben können
– Kätzinnen, die in einem geschützten, stressfreien Umfeld ihre Jungen zur Welt bringen sollen.

Anstatt die Tiere in einem zentralen Tierheim aufzunehmen, platzieren wir sie bei Privatpersonen Zuhause in der ganzen Schweiz – in sogenannten Pflegestellen. Dort dürfen die Katzen am normalen Alltag teilnehmen und die Nähe zum Menschen schätzen lernen. Da die Fellnasen nur vorübergehend dort wohnen, dürfen sie aber keinen Freigang geniessen. Wir sind überzeugt, dass die Betreuung in der passenden Pflegestelle für die Samtpfoten weniger Stress bedeutet als im Tierheim. Die Pflegemamis und -papis sind zuständig für das Wohlergehen der Katze, müssen Tierarzt-Termine wahrnehmen und allenfalls Medikamente verabreichen. Interessenten für die Samtpfoten können die Tiere direkt in der Pflegestelle besuchen und – wenn alles passt – auch gleich mitnehmen. Die Katzen dürfen in der Pflegestelle bleiben, bis ein neues Zuhause für sie gefunden wurde.

Der Unterhalt der Katzen wird vom Verein getragen, die Pflegestelle arbeitet jedoch ohne Bezahlung. Jede Pflegestelle wird besucht und geprüft, der Vorstand steht ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite. All unsere Pflegestellen sind beim Veterinäramt des Kantons gemeldet.

Voraussetzungen für eine Pflegestelle

  • Liebe für Katzen
    Egal welches Alter Sie haben – Hauptsache Sie sind Katzenliebhaber, haben viel Zeit und ein grosses Verantwortungs- sowie Pflichtbewusstsein. Von Vorteil ist, wenn Sie Katzenerfahrung mitbringen, es ist aber kein Muss – der Verein unterstützt Sie mit viel Erfahrung und der Vorstand steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie dürfen auch eigene Haustiere (auch eigene Katzen) halten, sofern diese korrekt geimpft wurden.
  • Zeit
    Die Arbeit als Pflegestelle ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Als Pflegemami oder -papi müssen Sie sich die nötige Zeit dafür nehmen und für das Wohlergehen der Katzen sorgen. Mit jedem Pflegling müssen Sie zum Tierarzt – oft mehrmals, damit alle Impfungen korrekt gemacht werden können. Spiel- und Schmusestunden gehören zum Tagesprogramm. 
    Haustiere bedeuten auch mehr Dreck, also sollten Sie sich auch bewusst sein, dass zukünftig vielleicht einmal mehr geputzt werden muss.
    Damit die Interessenten sich ein gutes Bild von Ihren Pfleglingen machen können, schreiben Sie ausserdem einmal pro Woche einen „Tagebucheintrag“ pro Gruppe und senden diesen zusammen mit  einigen Fotos per E-Mail an das zuständige Mitglied des Vereins. 
    Wie lange eine Katze in der Pflegestelle bleibt, hängt von vielen Faktoren (z.B. Gesundheitszustand) ab und kann nicht allgemein definiert werden. Die meisten Pflegekatzen verlassen uns nach wenigen Wochen und nur wenige bleiben mehrere Monate.
  • Wille, ehrenamtlich zu arbeiten
    Die Pflegestellen arbeiten ehrenamtlich (ohne Bezahlung). Wir übernehmen die Kosten für Futter und Streu sowie für allfällige Spesen. Katzenmobiliar wird wenn nötig vom Verein zur Verfügung gestellt. Die Tierarzt-Rechnungen werden direkt an den Verein ausgestellt, so dass sich die Pflegestelle nicht damit auseinander setzen muss.
  • Eine Portion Mut
    Nicht jede Katze ist sanftmütig, zutraulich und stubenrein. Es braucht eine gute Portion Mut, ein fremdes Tier aus unbekannten Verhältnissen bei sich aufzunehmen. Gerade von Bauernhöfen kommen oft sehr kranke Kitten, die sich mit aller Kraft gegen die Einnahme eines Medikamentes wehren. Ein Pflegemami oder -papi muss mit der Zeit lernen, wie man solche Situationen meistert. Der Verein übernimmt keine Haftung bei Schäden jeglicher Art, die durch die Pflegekatzen verursacht werden.
  • Die Fähigkeit loszulassen
    Nachdem Sie viel Zeit investiert haben und das Tier endlich gesund und zutraulich ist, müssen Sie loslassen und ihr Sorgenkind einem praktisch Fremden übergeben. Sind Sie dazu bereit? Damit die Pflegemamis und -papis dies lernen und üben können, muss jede Pflegestelle mindestens 5 Katzengruppen aufgenommen haben, bevor sie Pflegekatzen behalten darf.
  • Platz
    Haben Sie mindestens eine 3-Zimmerwohnung? Die maximale Anzahl Pflegekatzen werden wir individuell besprechen, je nach Zeit und Wohnungsgrösse. Ein gesicherter Balkon wäre toll, ist aber nicht Bedingung. Freilauf dürfen die Katzen nicht haben, da dies bei Pflegekatzen ein zu grosses Risiko bedeutet (z.B. dass die Pfleglinge weglaufen oder bei Krankheit andere Tiere anstecken).

Pflichten einer Pflegestelle

  • Wohnung/Haus sowie Katzenklo, Futternäpfe, Trinkgeschirr sind stets sauber halten.
  • Tierarztbesuche sind nach Absprache mit einem Mitglied des Vorstands wahrzunehmen.
  • Die Pflegekatzen müssen beschäftigt werden (Spielstunden, Futter verstecken, Spielzeug).
  • Nach Übernahme der Pfleglinge müssen die Charaktereigenschaften jeder Katze und zwei gute Fotos dem Vorstand per Mail zugesendet werden für die Webseite  (wenn möglich noch am Einzugstag oder möglichst kurz darauf).
  • Bei Veränderung des Gesundheitszustandes eines Pfleglings muss ein Mitglied des Vorstandes informiert werden.
  • Wöchentlich muss ein Tagebuch-Eintrag mit mindestens 10 guten Fotos per Mail gesendet werden.
  • Interessenten werden freundlich empfangen. Für Informationsgespräche mit den neuen Haltern muss genügend Zeit eingeplant werden.
  • Die vom Verein bestimmte Schutzgebühr muss in bar vom neuen Halter entgegengenommen werden. Die Pflegestelle haftet mit ihrem Privatvermögen für nicht beglichene Schutzgebühren.
  • Alle benötigten Verträge und Papiere müssen vollständig und korrekt ausgefüllt werden. Ausgefüllte Verträge müssen innert 5 Tagen an den Verein gesendet werden.
  • Einnahmen aus Schutzgebühren und Spenden müssen innert 5 Tagen auf das Vereins-Bankkonto überwiesen werden.
  • Belege über Ausgaben müssen mit dem Spesenformular bis zum 5. des Folgemonats an den Verein gesendet werden.
  • Bei Abwesenheit von mehr als einem Tag muss die Pflegestelle eine verantwortungsbewusste Stellvertretung verpflichten.
  • Ferienabwesenheiten müssen frühzeitig (mind. 1 Monat im Voraus) gemeldet werden.

Und? Noch immer interessiert?

Gut! Dann nehmen Sie gleich mit uns Kontakt auf. Gerne beantworten wir auch offene Fragen. Susi Voser (076 385 39 81) und Alexandra Testa (076 369 58 64, info@katzenhaus-freunde.ch) geben gerne Auskunft.