Wir möchten, dass sich die Vierbeiner bei Ihnen wohl fühlen! Dafür haben wir die wichtigsten Bedürfnisse der Katze zusammengefasst.

Eine Katze als Haustier

Die Katze zieht ein

Vor Einzug sollte wenn möglich bereits alles für das neue Familienmitglied bereitstehen: Futter, Wasser, Kratzbaum, Spielzeug, Klo, Bettchen… Wir empfehlen die Katze dann gleich in der Nähe des Klos rauszulassen. So kann sich die Samtpfote nach dem Transport gleich erleichtern und erste Missgeschicke vermieden werden. Danach braucht es Zeit. Lassen Sie die Katze alles erkunden, drängen Sie sich dem Tier nicht auf. Sie wird sich Ihnen widmen, sobald ihr neues Revier gesichert und erkundet ist.

Freigänger sollten nach Einzug mindestens 4 Wochen drinnen gehalten werden. So wird sichergestellt, dass die Katze Sie als neuen Futtergeber akzeptiert und auch wieder nach Hause kommt.

Toilette

Als Faustregel gilt: Anzahl Katzen + 1 = Anzahl Toiletten. Alles weitere wird mehr oder weniger Ihr Vierbeiner entscheiden, denn wenn es ums Klo geht, sind manche Katzen echte Diven. Sollte die Katze das Klo nicht akzeptieren, müssen Sie über folgende Punkte nachdenken:
  • Sauberkeit: Ist das Klo sauber? Manche Katzen mögen es gar nicht, wenn schon jemand anderes reingepinkelt hat.
  • Platzierung: Steht das Klo am falschen Ort? Katzen haben gerne ihre Ruhe – wie wir auch.
  • Streu-Sorte: Vielleicht müssen Sie das Katzenstreu wechseln. Manche Tiger mögen lieber Holz-Streu, andere eher Betonit. 
  • Klo: Haben Sie ein Katzenklo mit Deckel? Vielleicht müssen Sie diesen demontieren und nur die Schale mit Streu stehen lassen. Oder ist die Katze gross und kann sich auf der Toilette kaum drehen? Dafür gibt es extra grosse Klos!

Futter

Zum Thema Katzenfutter werden wir bald einen eigenen Artikel hier veröffentlichen.

Wasser

Für die Gesundheit der Katzenniere ist Trinken wichtig. Stellen Sie jederzeit Trinkmöglichkeiten zur Verfügung, auch wenn Sie ihre Katze selten trinken sehen. Es müssen ja nicht unbedingt klassische Wassernäpfe sein, vielleicht haben Sie einen Zimmerbrunnen oder eine Dekoschale mit Wasser (achten Sie auf Giftstoffe in Dekomaterial). 

Kratzen

Die Krallen von Katzen sind wichtige Werkzeuge: mit ihnen können sie Beute packen, und sie dienen als Steigeisen beim Klettern. Die Krallen werden sorgfältig von den Tieren gepflegt und durch Kratzen auch geschärft. Kratzen dient aber nicht nur dem Krallenwetzen, sondern ist auch ein Kommunikationsmittel und Markierverhalten. Katzen brauchen unbedingt geeignete Kratzgelegenheiten, zum Beispiel Kratzbäume und Kratzbretter – sonst werden Sie bald feststellen, dass Ihr Sofa nicht mehr ganz so schön aussieht…

Schlaf- und Beobachtungsplätze

Katzen schlafen viel, im Schnitt 12,5 Stunden pro Tag. Zusätzlich ruhen sie noch ein paar Stündchen. Es ist ziemlich unvorhersehbar, welche Plätze und Unterlagen Katzen als Schlafplatz wählen. Oft ignorieren sie das teure Katzenbett aus dem Fachhandel. Trotzdem sollten Sie Ihrem Vierbeiner eine Auswahlmöglichkeit bieten, denn die Lieblingsplätze wechseln von Zeit zu Zeit.

Katzen beobachten ihre Umgebung gern von einer sicheren Warte aus, zum Beispiel einem erhöhten Ruheplatz auf dem Schrank. Daher sollten Sie den Katzenlebensraum mit vielen Liege- und Schlafgelegenheiten in der Höhe ausstatten und die dritte Dimension gut ausnutzen. 

Beschäftigung von Katzen

Für ihr Wohlbefinden benötigen Katzen genügend Beschäftigung. Spiele halten die Katze körperlich und geistig fit. Gelangweilte Katzen entwickeln häufig Verhaltensprobleme (oft Aggressionen)! 

Legen Sie Spielzeug bereit und wechseln Sie dieses regelmässig aus. Manche Katzen jagen gerne Plüschmäuse, andere sind eher Fussballer. Sie werden relativ schnell feststellen, was Ihre Katze mag. Nicht mehr beliebtes Spielzeug kann auch im Schrank verstaut werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder hervorgeholt werden.

Gerade ältere Katzen rennen vielleicht nicht mehr so gerne in der Gegend rum, möchten aber dennoch geistig gefordert werden. Es gibt sogenanntes Intelligenz-Spielzeug für Katzen, bei denen die Katze zuerst einen Mechanismus betätigen muss um an ein Leckerli zu gelangen (z.B. eine Schublade öffnen).

Das Spiel mit der Katzen-Angel ist nicht nur für die Katze toll, sondern fördert auch die Bindung zwischen Mensch und Tier. Ausserdem ist es gerade für Wohnungskatzen mit einer Neigung zum Übergewicht ein super Fitness-Programm!

Mit sogenanntem Clickertraining kann man seinem Stubentiger Tricks beibringen – oder auch schlechte Gewohnheiten abtrainieren. Auf spielerische Art wird Ihr Stubentiger so geistig ausgelastet. Auf jeden Fall gilt: Im Vorfeld gut informieren, regelmässig Trainieren und Spass haben!
https://www.katzen-fieber.de/katzenclickern.php
http://m.tierwelt.ch/?rub=4483&id=43639

Katzentür

Eine Katzentür ist eine komfortable Lösung Ihrem Vierbeiner den uneingeschränkten Freigang zu gewähren. Mit der neuen Chip-Technologie können auch ungebetene Besucher ferngehalten werden: Nur die Katzen Ihres Haushaltes können durch die zuvor programmierte Tür. Gerade bei Mietwohnungen ist aber die Installation einer Katzenklappe teuer und aufwendig. Es gibt darum Katzenhalter, die auf eine Katzentüre verzichten und die Katze nur rein- oder rauslassen, wenn sie selbst zuhause sind. Diese müssen jedoch der Katze die Möglichkeit geben sich vor den Elementen zu schützen (z.B. mit einem warmen, trockenen Plätzchen unter einem Vordach).

Beute

Wer eine Freilaufkatze hält, muss damit rechnen, dass er ab und zu ein «Geschenk» in Form von toten Beutetieren bekommt. Aus Sicht der Katze bedeutet dies, dass sie ihre zuhause gebliebenen Menschen mit Nahrung versorgt. Auch, wenn das Tierchen, das Ihre Katze ins Haus trägt, Ihnen schrecklich leidtut: Schimpfen Sie nicht mit Ihrem Schmusetiger. Die Katze ist nur ihrem Instinkt gefolgt und würde nicht verstehen, warum das falsch sein sollte. 

Giftige Pflanzen

Katzen sind zwar in der Regel vorsichtig, aber trotzdem kann es aufgrund ihrer Spielfreude und Neugier zu Vergiftungen kommen. Viele giftige Pflanzen kommen sehr häufig vor in unseren Schweizer Haushalten, wie zum Beispiel Narzissen, die Yucca-Palme oder Orchideen. Informieren Sie sich im Vorfeld und ergreifen sie Massnahmen!
Liste der Giftpflanzen: http://www.einfachtierisch.de/katzen/katzen-gesundheit/liste-der-fuer-katzen-giftigen-pflanzen-id63296/
Merkblatt Giftpflanzen: http://www.katzenmagazin.ch/merkblatt-giftpflanzen/ 

Gefahren im Haus

Kippfenster – die Todesfalle Nr. 1 im Haus: Eine Katze klemmt sich beim „Fluchtversuch“ ein, was oft zu inneren Verletzungen führt. Kippfenster deshalb nie ohne Schutz offen lassen! Schutzgitter können im Tierhandel gekauft werden, einen Minimalschutz bieten zusammengerollte Frotteetücher, die fest in den Spalt geklemmt werden, so dass die Katze nicht tiefer rutschen kann. 

Waschmaschine, Tumbler, Abwaschmaschine und in geringerem Mass Kühlschrank sind weitere gefährliche Orte. Vor allem in Waschmaschine und Tumbler legen sich Katzen gern in die Wärme zum Schlafen. Also immer einen Kontrollblick reinwerfen!

Heisse Herdplatten, Medikamente, Chemikalien, giftige Hauspflanzen – kurz alles, wovor man auch ein Kleinkind schützen müsste – sind auch für unsere Vierbeiner gefährlich.

Wohnungskatzen

Katzen, die den Freilauf nicht kennen, können durchaus glücklich werden als Wohnungskatzen. Dies fordert aber den Menschen, der sich mehr Zeit für sein Tier nehmen muss. Wohnungskatzen haben genau so viel Energie wie Freigänger und brauchen Beschäftigung. Die Möglichkeiten die Vierbeiner zu unterhalten sind fast grenzenlos – aber der Besitzer muss auch gewillt sein seine Zeit zu investieren.

Obwohl viele Katzen Einzelgänger sind, suchen Sie ab und zu den Kontakt zu Artgenossen. Deshalb vermitteln wir keine Wohnungskatzen in Einzelhaltung. Ein Katzenkumpel kann auch die Langeweile vertreiben, wenn die Menschen arbeiten.

Gewohnte Freigänger sollte man nie in einer Wohnung „einsperren“, dies führt rasch zu Problemen wie Unsauberkeit oder Aggression!

Tierarztbesuch

Neben der Kastration gehört ein regelmässiger Besuch beim Tierarzt zur gesundheitlichen Vorsorge jeder Katze. Ein intakter Impfschutz kann gerade bei Freigängern lebensrettend sein.

... und vieles mehr

Dies sind nur die wichtigsten Punkte. Jede Katze hat auch noch Ihre eigenen Bedürfnisse und wird diese Ihnen mitteilen. Sollten Sie Fragen zur Katzenhaltung haben, beantworten wir Ihnen diese sehr gerne per Mail (info@katzenhaus-freunde.ch).